Hessen

Sackgassendemo

Staatshilfen ohne Klimaschutz führen in die Sackgasse

200 Menschen protestierten heute um 16:00 auf dem City-Ring in Frankfurt gegen eine Kaufprämie für noch mehr Autos und für eine Verkehrswende. Dadurch wurde die mehrspurige Einbahnstraße in der Häuserschlucht zur Sackgasse für den Autoverkehr. Der Demonstrationszug schloss sich am Taunustor mit dem Protestzug der Fridays for Future zusammen.

"Die AktivistInnen sind wütend auf eine Politik die ihre Zukunft mit Vollgas gegen die Wand fährt", sagt Heiko Nickel vom VCD.
 

Das Bündnis fordert:
- Keine Staatshilfen für Auto- und Flugverkehr
- Sofortiger Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor
- Eine ökologische Verkehrswende
- Vorrang für Fuß- und Radverkehr und massiver Ausbau von Bus und Bahn
- Staatshilfen nur für eine soziale und klimafreundliche Zukunft - Zukunftsprämie statt Abwrackprämie

Der Aufruf wird unterstützt von den folgenden Gruppen:
VCD-Hessen Regionalgruppe Rhein-Main
Greenpeace Gruppe Frankfurt
Fridays for Future Frankfurt
Koala Kollektiv
ADFC Frankfurt
klimattac Frankfurt
Radentscheid Frankfurt  
Extinction Rebellion Frankfurt

Hashtags:
#keingeldfuergestern
#MobilitätFürMenschen
#NeustartGrüneMobilität

Zitate:
 “Nur mit einem ganzheitlichen Blick auf den Verkehrssektor kann der Neustart in eine nachhaltigere Zukunft gelingen. Gerade hier, in der Pendlerhauptstadt Frankfurt, zeigt sich jeden Tag aufs Neue: Wir brauchen nicht mehr billige PS-starke Autos auf den Straßen, sondern einen gut ausgebauten, erschwinglichen Nahverkehr und bessere Geh- und Radwege, hier muss investiert werden”, sagt Mathias Biemann vom VCD Hessen.

"Ein weiterer Verkauf von Autos mit Verbrennungsmotor heizt den Klimawandel weiter an und bremst die überfällige Verkehrswende aus," sagt Eva Walther von der Greenpeace Gruppe Frankfurt.

"VW, Daimler und BMW haben zusammen mehr als 50 Milliarden Euro als liquide Mittel auf der hohen Kante, sie schütten hunderte Millionen oder auch mehrere Milliarden Dividenden an einzelne reiche Familien aus und wollen gleichzeitig Geld vom Steuerzahler. Und das, obwohl sich alle Experten einig sind, dass subventionierte Verbrenner langfristig unsinnig für die Wirtschaft und Gift für den Planeten sind," sagt Kai Röth von Extinction Rebellion Frankfurt.

"Es ist schwer nachzuvollziehen, dass hart arbeitendes Pflegepersonal einen 1.000 Euro Coronabonus erhält und jemand, der sich einen teuren Neuwagen leisten kann, mit 4.000 Euro bezuschusst werden soll. Viel sozialer wäre es alle Menschen in ihrer Mobilität zu unterstützen. Zu den sozialsten Verkehrsmitteln gehören neben dem Fahrrad, der ÖPNV und das zu Fußgehen", sagt Katharina Knacker vom Radentscheid.

“Eine Abwrackprämie für Verbrennermotoren ist ein klares Nein zu der dringend benötigten Verkehrswende und somit auch ein klares Nein zu unserer Zukunft. Deutschland muss sich seiner Verantwortung für die nachfolgenden Generationen ebenso wie seiner globalen Verantwortung gegenüber den Menschen die bereits jetzt von Klimawandel betroffen sind bewusst werden und auch dementsprechend handeln", sagt Asuka Kähler von Fridays for Future Frankfurt.

 

Pressekontakte:
Heiko Nickel, VCD-Hessen, Mob.: 0151 2015 3300
Eva Walther, Greenpeace Gruppe Frankfurt,  Mob.: 0170 2737 097 
Bertram Giebeler, ADFC Frankfurt, Mob.: 0171 8300 667
Nathalie Bromberger, XR Frankfurt, Mob.:  0151 2008 9488
Angelina Fiehl, Fridays for Future Frankfurt, Mob.: 0151 5760 7387

Demonstrationsanmeldung / Rückfragen zu Organisation:
Werner Buthe, Mob.: 0177 6664078

 

Bericht der Frankfurter Neuen Presse vom 3.6.2020
https://www.fnp.de/frankfurt/frankfurt-fridays-future-demonstration-innenstadt-sperrung-konjunkturpaket-kaufpraemie-auto-zr-13784474.html