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VCD: Vorstand wieder im Amt bestätigt

Bürgerentscheid in Reiskirchen, Radverkehrsentwicklungsplan und Fahrgastbeirat als wichtige Themen

Auf der gut besuchten Jahreshauptversammlung des Kreisverbandes des Verkehrsclubs Deutschland (VCD) in der Gaststätte „Alt-Gießen“ wurde mit Patrik Jacob aus Gießen-Kleinlinden, Achim Boldt aus Heuchelheim, Gerhard Born aus Lollar und Manfred Schlosser aus Gießen (Kassierer) der jahrelange Vorstand im Amt bestätigt. Mit Erich Hof aus Buseck konnte die vakante Position des Beisitzers wieder besetzt werden. Sigrid Bagazinski (Giessen) und Antonius Scholten (Wettenberg) wurden zu Kassenprüfern gewählt. Patrik Jacob konnte mitteilen, dass nach einem Mitgliederrückgang in den letzten Jahren im Kreisverband Gießen wieder leicht steigende Mitgliederzahlen zu verzeichnen seien.

Breiten Raum nahm in der Diskussion der Bürgerentscheid vom 22.03.2009 in Reiskirchen ein. Obwohl sich der VCD-Kreisverband seit Jahren gegen jedwede Ortsumgehung innerhalb der Kerngemeinde Reiskirchen ausspreche, habe er aktiv die Gegner der Südvariante unterstützt. Renz Hornischer aus Reiskirchen konnte den Anwesenden nochmals den negativen Verlauf des Bürgerentscheides schildern. Nach seiner Einschätzung müssen die 160 vorliegenden Einwendungen im Planfeststellungsverfahren abgearbeitet werden. Sollte sich das Straßenbauamt darüber hinweg setzen und diese Einwendungen nicht ernst nehmen, sei mit einer Klage zu rechnen, die aufgrund der zahlreichen Fehler durchaus Aussicht auf Erfolg habe. Im Fall einer Klage sagte der VCD finanzielle Hilfe zu.

Erneut wurde die Passivität der Gemeinde Reiskirchen im Bereich des Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) angesprochen. Auch bei der Fortschreibung des Nahverkehrsplanes sei erkennbar, dass der ÖPNV in Reiskirchen eine untergeordnete Rolle spiele. So habe die Gemeinde Reiskirchen bei den Anhörungen zum Nahverkehrsplan durch Abwesenheit geglänzt und es auch nicht für nötig empfunden, Stellungnahmen abzugeben. Auch im Arbeitskreis Vogelsbergbahn habe man verpasst, einen weiteren Haltepunkt in Lindenstruth einzufordern. Einzig die Fixierung auf die Ortsumgehung, mit bewussten Ausweisungen von Baugebieten im Nordbereich und großzügigen Ausbau der B 49 in die Ortslage hinein, zeige das verkrustete Gesicht der Gemeinde Reiskirchen.

Ausführlich wurde über den Radverkehrsentwicklungsplan der Stadt Gießen, der sich gegenwärtig in der Anhörung befindet, diskutiert. Auf den Internetseiten der Stadt (<link http: www.giessen.de _blank moz-txt-link-abbreviated>www.giessen.de) sind die 65 Seiten abrufbar. So wurde bemängelt, dass die Analyse zum bestehenden Radnetz unzureichend sei. Gemeinsam mit Vertretern des ADFC und BUND werde man sich dem Thema nochmals widmen und eine entsprechende Stellungnahme erstellen.

Wiederholt wurde abschließend über die fehlende Einrichtung eines Fahrgastbeirates für die Stadt und den Landkreis Gießen diskutiert. Mit der Übertragung der Aufgabenträgerschaft aus den Landkreisen Wetterau, Vogelsberg und Gießen in den ZVO bzw. die VGO wurde vor Jahren der Fahrgastbeirat im Landkreis Gießen stillschweigend aufgelöst, während diese im Vogelsbergkreis und Wetteraukreis beibehalten wurden. Der Vorstand des VCD wird sich diesbezüglich an den Landkreis Gießen, die VGO sowie die Stadt Gießen mit dem Ziel, einer Reaktivierung bzw. Neueinrichtung eines gemeinsamen Fahrgastbeirates aus Stadt und Landkreis Gießen wenden.

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