Gießen
Ein "erfolgreiches erstes Lebensjahr" bescheinigt der Kreisverband Gießen des Verkehrsclubs Deutschlands (VCD) dem Gießener Nachtbus. Angesichts der hohen Fahrgastzahlen sei die Verlängerung des bisherigen Probebetriebs schon fast selbstverständlich. Die geplanten Änderungen im Fahrplan ab dem 2. Oktober vergrößerten noch die Attraktivität des Nachtbusses, so Patrik Jacob, Vorstandsmitglied des VCD Gießen. Die beiden Linien Saturn und Venus träfen sich nunmehr alle halbe Stunde am Berliner Platz, so dass das Umsteigen verbessert werde und vielfach die bisherigen langen Umwege auf der Heimfahrt vermieden werden könnten. Der VCD erhoffe sich dadurch einen noch besseren Fahrgastzuspruch. Besonders begrüßenswert sei, dass der Gießener Nachtbus ohne Fahrschein und damit für den Fahrgast kostenlos nutzbar sei.
Die neuen Fahrpläne seien auf den Internet-Seiten der Stadt Gießen unter Umwelt&Verkehr > Busse&Bahnen abrufbar. Am einfachsten sei jedoch die Nutzung der RMV-Auskunft unter <link http: www.rmv.de _blank moz-txt-link-abbreviated>www.rmv.de. Diese enthalte auch die neuen Umsteigeverbindungen. Im Gegensatz dazu funktioniere leider die Auskunft im Spät- und Sonntagsverkehr der normalen Stadtbusse nicht korrekt. Obwohl die Stadtwerke bereits mehrfach vom VCD darauf angesprochen wurden, zeige die Auskunft immer eine Umsteigezeit von 30 Minuten am Berliner Platz an, statt der tatsächlichen wenigen Minuten auf Grund des gleichzeitigen dortigen Treffens fast aller Stadtbus-Linien. Die vermeintlich entstehenden extrem langen Fahrtzeiten würden Fahrgäste verschrecken. Das an sich gute Rendevous-Konzept der Stadtbusse am Berliner Platz werde von den Stadtwerken generell viel zu wenig bekannt gemacht, so der VCD.
Mit der Ausweitung des Busangebotes auch in die Nachtstunden liege Gießen voll im Trend. So starten im Dezember fünf neue Nachtbuslinien im Rhein-Main-Gebiet und der Frankfurter Nachtbus fahre dann jede Nacht statt nur am Wochenende. Der Bevölkerung werde damit im Rahmen der Daseinsvorsorge die Möglichkeit geboten, auch zu nächtlicher Stunde auf das Auto zu verzichten. Der VCD erhoffe sich, dass sich die Zahl der Fahrten unter Alkoholeinfluss reduziere und die Verkehrssicherheit erhöhe.