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Landesverband Hessen
Fulda, 23. Februar 2014. Der ökologische Verkehrsclub VCD Hessen fordert die neue hessische Landesregierung auf, die Anmeldungen des Landes zum Bundesverkehrswegeplan zu überarbeiten. Insbesondere die Anmeldungen für den Aus- und Neubau von Straßen seien ein „Wunschzettel wie für den Weihnachtsmann“. Gleichzeitig ist der Bestand der vorhandenen Schienen und Straßen durch Unterhaltungsmängel gefährdet. Der VCD traf sich am Samstag zur Mitgliederversammlung im Bahnhof Fulda.
Der Kasseler Professor Dr.-Ing. Helmut Holzapfel fasst in seinem Vortrag die Planung bis zum Bau einer Straße so zusammen: „Was gebaut wird, dabei geht es entscheidend auch um Gefälligkeiten. Die Auswahl ist so seriös wie die Vergabe der gelben Engel!“. Der VCD hat sich immer gegen überdimensionierte Großprojekte wie die A 44 (Kassel–Eisenach), die B 87n (Fulda–Meiningen) oder den Flughafen Kassel-Calden ausgesprochen.
Demgegenüber setzt sich der VCD Hessen für den Ausbau der Bahnstrecke Frankfurt–Fulda ein. Die Notwendigkeit, diese Strecke auszubauen, wurde auch von den Vertretern aller Landtagsparteien in ihren Grußworten betont. Diese Verbindung ist mittlerweile ein weit über Hessen hinaus bedeutender Engpass im Schienenverkehr. „Hier würden wir uns schnellere Planungsfortschritte als bisher wünschen“, so VCD-Landesgeschäftsführer Martin Mützel. Langfristig muss aus Sicht des VCD auch Fulda–Eisenach mit der geplanten Verbindungskurve bei Niederaula beschleunigt werden.
Neu in den geschäftsführenden Landesvorstand gewählt wurde Andreas Henning (Wiesbaden), der bislang Beisitzer war. Mathias Biemann und Stefan Mack (beide Frankfurt) wurden in diesem Amt bestätigt, ebenso Jörg Liermann (Frankfurt) als Schatzmeister. Beisitzer sind Sabine Knapp (Heppenheim), Lutz-Joachim Bartsch (Kassel), Werner Geiß (Neu-Isenburg), Karl-Heinz Harter (Frankfurt) und Christoph Winterberg (Nidda).
Der ökologische Verkehrsclub VCD setzt sich für ein gesundes Neben- und Miteinander aller umweltbewussten Menschen im Verkehr ein. Er bietet seinen Mitgliedern zudem Serviceleistungen wie Schutzbriefe oder in Hessen die Fahrgastberatung.