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Landesverband Hessen
Kassel, 9. April 2014. Der ökologische Verkehrsclub VCD in Hessen weist erneut darauf hin, dass die Wiederinbetrienahme der Bahnstrecke Frankenberg–Korbach erhebliche Vorteile für die Region bringt. Die neu entflammte Diskussion um angebliche Belastungen durch möglichen Güterverkehr auf dieser Bahn bezeichnet er als „unbegründete Angst.“
Für den überregionalen Güterverkehr ist die Strecke unattraktiv. Gegenüber der Dillstrecke über Siegen und der Main-Weser-Bahn über Treysa sind alle Wege über Korbach länger und steigungsreicher. Zudem sind die alternativen Strecken elektrifiziert. Zwischen Korbach und Kassel lässt der dichte Personenverkehr tagsüber gar keine weiteren Züge zu, die von oder nach Marburg durchfahren könnten.
Zwischen Korbach und Frankenberg ist neben dem vorgesehenen Personenverkehr rechnerisch ein Güterzug pro Stunde möglich. Dazu VCD-Landesgeschäftsführer Martin Mützel: „Wer Güterverkehr sicher ausschließen will, muss einen Stundentakt im Personenverkehr einführen, dann ist die Strecke immer besetzt!“
Nach Ansicht des VCD ist es wünschenswert, die Bahnstrecke auch im regionalen Güterverkehr zu nutzen. Zum Beispiel könnte man das Conti-Werk in Korbach oder die VW-Logistikhallen in Volkmarsen über Frankenberg mit dem Rhein-Main-Gebiet zu verbinden. Derzeit wird Korbach einmal pro Tag per Güterzug von Kassel aus angefahren, dies ist der einzige regelmäßige Güterverkehr im nördlichen Netz der Kurhessenbahn. Deutlich mehr als ein Zug pro Tag und Richtung ist auch auf der Südschiene unwahrscheinlich, die Belastung der Anwohner bleibt somit geringer als an einer durchschnittlichen Landstraße.
Der VCD wird sich selbstverständlich auch weiterhin für eine Verlagerung von Verkehr von der Straße auf die Schiene einsetzen. Mützel: „Ein Güterzug belastet Mensch und Umwelt weit weniger als die zweistellige Zahl von Lkw mit der gleichen Frachtmenge.“ Wer gegen eine Güterverlagerung auf die Schiene agitiere, nehme zusätzlichen Lärm, Dreck und Unfälle in Kauf.