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Frankfurt & Rhein-Main, Verkehrssicherheit, Pressemitteilung
Frankfurt & Rhein-Main

Mahnmale umgefahren

Frankfurt, Oskar-von-Miller-Straße; Das weiße Fahrrad und die weiße Fußgängerfigur, die an die Toten des Raser-Unfalls vom November 2020 erinnert haben, sind selbst einem Unfall zum Opfer gefallen. Am frühen Morgen des 30. Juni wurden die Mahnmale von einem Autofahrer zu Schrott gefahren.

„Das ist erschütternd“ sagt Markus Schmidt vom Fachverband Fußverkehr FUSS e.V., der die Mahnmale gemeinsam mit anderen Verkehrsinitiativen bei einer Gedenkveranstaltung im November letzten Jahres aufgestellt hatte. „Schon zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate verliert ein Autofahrer an dieser Stelle die Kontrolle und fährt alles was ihm im Weg steht kurz und klein.“ Er ist überzeugt: „Wäre das tagsüber passiert, hätten wieder Menschen auf dem belebten Rad- und Gehweg Schaden genommen“.

Der Fachverband Fußverkehr FUSS e.V. und Verkehrsclub Deutschland VCD sehen die Stadt in der Verantwortung: „Von einem Einzelfall kann hier nicht mehr die Rede sein. Der Straßenabschnitt muss entschärft werden, durch ein Tempolimit, Kontrollen, und mittelfristig durch bauliche Eingriffe, die zu hohe Geschwindigkeit an dieser Stelle verhindern“ fordert Mathias Biemann vom VCD. Hier sofort Tempo 40 anzuordnen, wie bereits am Mainufer, wäre ein erster Schritt. Tempo 30 zum Gesundheitsschutz der Anwohnerinnen und Anwohner, nachts als Lärmschutz und tagsüber zum Schutz von Leib und Leben, sollte aber eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein.

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