Landesverband Hessen,
Frankfurt & Rhein-Main
Frankfurt & Rhein-Main
Komfortable Bahnverbindungen sind ein wichtiger Baustein der Mobilitätswende, gerade im täglichen Berufsverkehr.
Der RMV hat aber angekündigt mit dem Fahrplanwechsel an der Station Frankfurt-Farbwerke (Tor Nord des Industriepark Höchst) die Halte der Regionalbahnen Linie RB22 in der Rushhour des Pendelndenaufkommens, also morgens und am frühen Abend, aufzugeben. „Diese Entscheidung führt bei Pendlerinnen und Pendlern aus dem Raum Limburg, Bad Camberg und Idstein zur Verlängerung der Reisezeit um mindestens 10 Minuten. Außerdem müssen sie kurz vor ihrem Ziel in die ohnehin vollen S-Bahnen der Linie S2 umsteigen. Nicht nur aufgrund der aktuellen Pandemie, sondern auch hinsichtlich der allgemein stark ausgelasteten S-Bahnen im Berufsverkehr halten wir dies für keine gute Lösung“, erläutert Till Schäfer von der VCD Regionalgruppe Rhein-Main.
Der RMV begründet den geplanten Wegfall der Halte mit höherer Fahrplanstabilität. Nachvollziehbar ist dies insofern, als dass die Züge zwingend im Bahnhof Frankfurt-Höchst die stark befahrenen S-Bahn- und Regionalbahngleise kreuzen müssen, um den Bahnsteig an der Station Frankfurt-Farbwerke zu erreichen. Zugleich müssen sie in in diesem Bereich zwischen den S-Bahnen „mitschwimmen“.
Zur Wahrheit gehört aber auch, dass mit dem zum Fahrplanwechsel in Betrieb gehenden zweigleisig ausgebauten „Homburger Damm“ eine Entlastung geschaffen wird, die ein paralleles Ein- und Ausfahren in den Frankfurter Hauptbahnhof aus Höchst ermöglicht und einige Züge dazu in die Nordhalle verlegt werden. „Damit wird es möglich sein, etwaige Zugkreuzungen flexibler zu gestalten, selbst wenn sich die Fahrt über die Station Farbwerke verlängern würde“, so Till Schäfer weiter. Der VCD fordert den RMV auf, die Direkthalte der RB22 nicht aufzugeben, sondern langfristig zu erhalten.