Hessen

Marburg-Biedenkopf

Jahresrückblick 2015

Heute möchte der VCD Kreisverband Marburg-Biedenkopf Ihnen über seine Aktivitäten im Jahr 2015 berichten und Sie gleichzeitig auf Veranstaltungen in diesem Jahr hinweisen.

Ein Schwerpunkt unserer Arbeit lag, wie schon in den vergangenen Jahren, auf der Arbeit in den verschiedenen Beiräten und Gremien, wie dem Fahrgastbeirat und dem Radverkehrs-beirat, von denen weiter untern berichtet wird. Mit dem Thema “Mobilität auf dem Land“ haben wir uns weiter befasst und in einem gleichnamigen Arbeitskreis des Landkreises mitgearbeitet. Die letzte Veranstaltung fand am 18.9.2015 statt.

Die Ergebnisse waren in Kürze die geplante Einrichtung eines Mobilitätszentrums in der Region, das sich um Koordination und Werbung kümmert, organisiert und vernetzt. Es soll Mobilitätspartner in den Ortschaften geben als Ansprechpartner, eine Mobilitätsbörse im Internet und ein integraler Taktfahrplan. Einbeziehung gewerblicher Partner und Bürgerbusse stehen ebenfalls auf der Agenda. Wir werden den Fortgang und die Umsetzung weiter kritisch beobachten und begleiten.

In Zusammenarbeit mit dem Landesverband haben wir Vorschläge an die politischen Parteien für die Kommunalwahl in Marburg verschickt. Die Idee war, möglichst früh Anregungen für die Wahlprogramme zu geben. Inhalte waren z.B. gesonderte Parkflächen für Car-Sharing Autos, altersgerechte Stadt- und Verkehrsplanung, Willkommenspaket für Neubürger, Änderung der Stellplatzverordnung und Verkehrsvermeidung durch Stadtplanung.

Am 13. und 14. September waren wir bei der Streckeneröffnung in Frankenberg vertreten und haben gemeinsam mit dem Landesverband einen Stand in Frankenberg betreut. Die Wiedereröffnung der Bahnstrecke Frankenberg Korbach begrüßen wir. Die Züge ab Marburg fahren über Korbach hinaus bis Brilon oder Bestwig mit Anschlüssen an die obere Ruhrtalbahn. Bisher ist aber nur ein 2-Stundentakt auf dem wiedereröffneten Abschnitt möglich.

Auch auf der Oberen Lahntalbahn wurde im Vormittagsbereich eine Taktlücke geschlossen, um 11:33 Uhr ab Laasphe mit Ankunft 12:30 Uhr in Marburg. Zwei weitere Züge wurden in den Takt im gleichen Zeitbereich angepasst. Damit ergeben sich neue Möglichkeiten im Bahnhof Cölbe, diesen auch als ITF(Integrierter Taktfahrplan) Knoten zu nutzen, da die neuen Züge von und nach Kassel zur gleichen Zeit mit Zügen der Oberen Lahntalbahn in Cölbe halten oder durchfahren.

Andrea Tobelander

 

Teilnahme mit Stand am Aktionstag Umwelt, Klima und Energie in Marburg am 20.09.2015

Zum ersten Mal wurde dieser Aktionstag gemeinsam von der Stadt Marburg und dem Landkreis ausgerichtet. Wir haben als VCD und AFS (Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des Schienenverkehrs im Raum Marburg e.V.) das Thema „Mobilität in der Zukunft, umweltfreundlich, nachhaltig, energieeffizient und sicher mit Bahn & Bus gestalten“ mit einem Infostand und einer Modell-bahnanlage den Besuchern anschaulich und mit positiver Resonanz näher gebracht.

Austausch der mittelhessischen VCD Kreisverbände Gießen, Friedberg-Vogelsberg und MR-Biedenkopf.

Wir möchten den Austausch der mittelhessischen Kreisverbände beleben. Eines der Themen ist, ein geeignetes Verkehrskonzept für den mittelhessischen Raum vorzuschlagen, da sich sonst die Verkehrsprobleme in den Städten Marburg und Gießen wie z.B. Schadstoffbelastung (Stickstoff-dioxyd) und Staus nicht lösen lassen.

Fahrplanwechsel am 13. Dez 2015

Auf der Main-Weser Bahn wurde ein Stundentakt mit RE-Zügen weiter bis nach Kassel eingerichtet. Dies hatte aber leider auch negative Auswirkungen auf den regionalen Nahverkehr mit Zug-streichungen und keinem merkbaren Takt mehr an den Wochenenden. Besonders betroffen von den Streichungen sind kleine Haltepunkte wie Bürgeln und Anzefahr, die ab 20 Uhr keine Anbindung nach Marburg mehr haben. Das ist besonders für Studenten oder Pendler, Einkäufer usw. eine Verschlechterung der Mobilitätsanbindungen an die Oberzentren Marburg u. Gießen. Dabei sind gerade im regionalen SPNV jährlich und kontinuierlich Zuwächse um 3% zu verzeichnen. Daher ist es völlig unverständlich, dass Taktverbindungen wegfallen oder ausgedünnt werden. In einem Schreiben an den RMV baten wir um Verbesserungen.

Fahrgastbeirat Marburg Biedenkopf

Themen waren die Vorbereitung und Mitarbeit an der Aufstellung des nächsten Nahverkehrsplans der Stadt Marburg. Kernaussagen waren auch Elektrobuskonzepte mit einzubeziehen, Verlängerung der Regionalzüge von Biedenkopf und Frankenberg nach Marburg-Süd und Niederwalgern. Weiterhin regten wir an, einen zusätzlichen Bahnhalt Marburg-Mitte einzurichten und beklagten die schlechten Beratungsangebote und Öffnungszeiten, die besonders am Wochenende im Marburger Hauptbahnhof dringend verbessert werden sollten.

Verbesserung von Übergangs-Anschlüssen in Stadtallendorf und die Umwandlung von AST Verkehr in normale Fahrten im Stadtbusbereich Marburg wegen gestiegener Nachfrage stehen ebenfalls auf der Agenda.

Die Tarif Situation mit Clever Card sowie unverständliche Übergangstarife zu den Nachbarregionen wurden angesprochen.

Peter Stephan

 

Tätigkeitsbericht des Radverkehrsbeirates von März 2014 bis Februar 2016

Das Jahr 2015 beginnt mit der Diskussion der neuen Planung des Firmaneiplatzes, der Beleuchtung der Nord –Südachse und der Radwegbeschilderung in den Außenstadtteilen.

Im März werden Verbesserungen bei der Abstellsituation im Bahnhofsumfeld vorgestellt, die auch deshalb nötig wurden, da sich der Bau des Radparkhauses weiter verzögert. Ein weiteres Thema: Schrottfahrräder im Stadtbild.

Zur Fortschreibung des Radverkehrsplans Marburg war Anfang 2015 endlich Geld im HH eingestellt worden. Es konnten nun Angebote eingeholt werden. Nach Ausschreibung erfolgt die Auftrags-erteilung an die Planungs-Gruppe-Nord aus Kassel (PGN). Im September 2015 und im Januar 2016 werden erste Ergebnisse der Bestandsaufnahme und Planerarbeitung vorgestellt und diskutiert.

Ein längst überfälliges Thema findet im April 2015 (wieder) Eingang in die Diskussion: Öffentlichkeitsarbeit für den Radverkehr. Als ein Schritt dazu wird der neue Stadtplan für den Radverkehr vorgestellt. Die Stadt prüft eine Radwegverbindung auf die Lahnberge und plant eine neue Radabstellanlage am Bahnhof. Die Realisierungsmöglichkeiten sondiert sie mit der DB.

Wegen Wegfall der Benutzungspflicht des Radweges und der Einführung von Tempo 30 kommt es im Juni 2015 zur Diskussion über Veränderungen in der Wilhelmstraße. Ein Wohnungsbauprojekt verspricht Verbesserungen am und im Jägertunnel an der Neuen Kasseler Straße. Der fertiggestellte Bahnhofsvorplatz veranlasst Hans-Horst Althaus zu einem Brandbrief, den Radverkehr dort betreffend. Auf seinen Ausführungen basiert ein Antrag der Linken zum Bahnhofsvorplatz, der auch im Beirat diskutiert wird und dessen Prüfpunkte von ihm unterstützt werden.

Im Juli kommt es endlich zu einem Gespräch mit DBM, bei dem hauptsächlich der Winterdienst thematisiert wird. Die Prüfung auf die Umwidmung zu Radstraßen war für die Schul- und Wilhelmstraße negativ, positiv jedoch für Auf der Weide. Ufer- Wolf- und Firmaneistraße sollen geprüft werden. Hessen-Mobil stellt die Planung von begleitenden Radwegen an der L 3092 (Panoramastraße) und L 3125 vor, unklar ist jedoch, wann die Maßnahmen realisiert werden können.

Im November liegen die Basisdaten zur Umwidmung der Uferstraße in eine Radverkehrsstraße vor, sie kommt für eine solche Maßnahme infrage Im Januar 2016 wird die 1. Rad-Ampel Marburgs am Wilhelmsplatz in Betrieb genommen. Diskutiert wird die Unfallstatistik des Radverkehrs, und es gibt einen Impuls zur Verbesserung der Stellplatzsatzung. Radabstellanlagen sollen qualitativ besser werden und mit einem Dach versehen werden.

Max Langenbrinck

 

PS: Der vollständige Bericht zum Radverkehrsbeirat wird im Internet eingestellt, ebenso die aktuellen Termine wie der Aktivenstammtisch, der in aller Regel in der Gaststätte „Barrio Santo“ in Marburg in der Elisabethstraße an jedem 1. Donnerstag im Monat stattfindet Wer Zeit und Lust hat, sich in die regionale Verkehrspolitik einzubringen, ist herzlich eingeladen am Aktivenstammtisch oder der Radtour teilzunehmen

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