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Zuschnellfahren ist kein Kavaliersdelikt

VCD Hessen fordert ganzjährig unangekündigte Kontrollen und höhere Strafen statt eintägigem "Speedmarathon"

Frankfurt/Kassel, 7.4.2025. Hessenweit sollen am 9. April 2025 rund tausend Polizistinnen, Polizisten und Kommunalmitarbeitende an 250 vorab bekannt gegebenen Kontrollpunkten die Geschwindigkeiten von Autofahrenden kontrollieren. Die Aktion wird als "fester Bestandteil der Verkehrssicherheitsarbeit" durchgeführt, ziele darauf ab, das Tempo auf den Straßen zu drosseln, Unfälle zu verhindern und die Folgen von Verkehrsunfällen zu minimieren, so die Veranstalter. 

Angekündigte Kontrollen bewusst einzusetzen, um das Verkehrsverhalten an einem Tag präventiv zu verändern statt Verkehrssünder zu erwischen, lässt Geschwindigkeitsüberschreitungen als Kavaliersdelikt erscheinen, kritisiert der Verkehrsclub Deutschland (VCD), Landesverband Hessen. 

„Um Unfälle zu reduzieren und die Vision Zero - null Verkehrstote in Hessen - Wirklichkeit werden zu lassen, braucht es angemessene Tempolimits und ganzjährige Kontrollen“, findet Anja Zeller, politische Geschäftsführerin des VCD Hessen. "Kontrollen im Radio oder der Presse vorab anzukündigen, trägt zur Bagatellisierung und nicht zu mehr Verkehrssicherheit bei." 

Der hohe Personalaufwand und die damit verbundenen Kosten für einen verniedlichend bezeichneten "Speedmarathon" sollten besser in unangekündigten Kontrollen eingesetzt werden. Auch sollten die Strafen so hoch sein, dass sie Verkehrssünderinnen und Verkehrsündern spürbar weh tun. Hier sollte sich Deutschland an den europäischen Nachbarländern orientieren, die deutlich höhere Geldstrafen für Geschwindigkeitsüberschreitungen inner- wie außerorts aufrufen, so der VCD.

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