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Landesverband Hessen
Wiesbaden, 4. März 2015 – Der VCD Hessen sieht nach der Überprüfung der Fraport-Prognosen durch Verkehrsminister Tarek Al-Wazir eine neue Situation. Mit der Kombination des Ausbaus im Bestand von 'A Plus Nord und Flugsteig C Neu' liege für den Frankfurter Flughafen nun eine durchgerechnete, vernünftige Alternative auf dem Tisch, die nur ein Drittel der fast 3 Milliarden Euro für ein Terminal 3 kostet.
Weiterer Vorteil: Mittelfristig müssten diese Areale sowieso modernisiert werden. Klarer Gewinner bei der Alternativlösung sei die Lufthansa: Sie würde sowohl von kürzeren Wegen und Zeitersparnis, als auch indirekt von den geringeren Kosten profitieren. Der erhöhte Passagierkomfort eines Ausbaus im Bestand könne mit einem 2 Kilometer entfernten Außenposten namens Terminal 3 nicht erreicht werden.
Die Überprüfung des Fraport-Gutachtens durch die Landesregierung hat aus Sicht des VCD Hessen vier gravierende Mängel deutlich gemacht:
Einen weiteren Mangel der Fraport-Prognose hat der VCD Hessen in seiner eigenen Analyse aufgedeckt: Durch neue Luftfahrt-Technologie werde die Bedeutung Frankfurts als Drehkreuz zurückgehen. „Fraport argumentiert stets mit der Abfertigung von Großflugzeugen – dabei läuft deren Zeit ab. Der Weltmarkt bevorzugt längst kleine, sparsame Modelle aus Verbundwerkstoff. Diese können nahezu alle Ballungsräume der Welt nonstop verbinden, ohne Zubringerflüge und Umsteigen auf einem Hub“, so Werner Geiß, Flugverkehrs-Experte beim VCD Hessen.
Die Fraport-Prognose stehe angesichts der aufgedeckten Mängel auf wackligsten Füßen, so der VCD Hessen. Fraport habe jetzt die Wahl, mit dem Ausbau im Bestand kaufmännische Vernunft zu zeigen oder ein riskantes Terminal 3-Roulette zu spielen.