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Frankfurt & Rhein-Main

KlimaGerechtUnterwegs. Mobilitätswende JETZT!

Frankfurt, 16.04.2021: Heute beginnt eine Serie von Beiträgen, in der Klimainitiativen, Umwelt- und Verkehrsverbände täglich ihr Wort an die verhandelnden Parteien richten, um Impulse für eine aktivere Verkehrspolitik der zukünftigen Koalition im Stadtparlament zu geben.

Ende 2019 wurde über die Höhe des CO2-Preises für den Verkehr gestritten. Gegner versuchten die CO2-Abgabe mit dem Argument vom Tisch zu bekommen, der ärmere Teil der Bevölkerung könne sich das Autofahren dann nicht mehr leisten.

Tatsächlich ist es teuer, ein Auto zu besitzen. Für Sprit, Steuern, Wertverlust und Reparaturen müssen durchschnittlich 425 Euro im Monat aufgebracht werden, wie eine Untersuchung des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung ergab. Kein Wunder, dass 53 Prozent der Menschen im unteren Einkommensfünftel gar keinen Pkw besitzen. Dazu kommen noch Kinder, Jugendliche und ältere Menschen, die ganz besonders auf ein gut ausgebautes, behinderungsfreies Netz von Fußwegen, ein sicheres Radverkehrsnetz und einen zuverlässigen Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) angewiesen sind.

Zu Fuß und mit dem Rad unterwegs zu sein, ist die sozialste Art voranzukommen. Es ist kostengünstig, macht keinen Lärm und schützt das Klima. Auch der ÖPNV schneidet da noch deutlich besser ab als der Autoverkehr: Der PKW-Verkehr in einer deutschen Großstadt kostet die öffentliche Hand und die Allgemeinheit etwa das Dreifache wie der ÖPNV. Das haben die Forschungen des Fachgebiets Verkehrsplanung und Verkehrssysteme an der Universität Kassel ergeben.

Das Wahlergebnis zeigt eine Stimmenmehrheit für die Parteien, die einen zuverlässigen und erschwinglichen ÖPNV, einen konsequenten Ausbau des Radverkehrsnetzes, bessere Bedingungen für Fußgängerinnen und Fußgänger sowie mehr Aufenthaltsqualität in der Innenstadt und den Stadtteilen in ihren Wahlprogrammen befürwortet haben. Die neue Stadtregierung muss diesem Ergebnis Rechnung tragen und ihr Handeln danach ausrichten.

Um den zukünftigen Koalitionären in Frankfurt deutlich zu machen, dass „Wegducken und Aussitzen“ nicht mehr gut genug ist, werden wir in den kommenden Wochen gemeinsam mit vielen anderen Initiativen unsere Forderungen für mehr Klimaschutz und eine Mobilitätswende in Frankfurt am Main auf der Internetseite KlimaGerechtUnterwegs.de und in den sozialen Medien veröffentlichen.

Dafür werden wir auch auf die Straße gehen! Zuerst mit einer Großveranstaltung am 2. Mai 2021 unter dem Motto KlimaGerechtUnterwegs. Mobilitätswende JETZT!

Kontakt: mathias.biemann@vcd-rhein-main.de, Mobil +49 (0) 151 268 464 75

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