Hessen

Das Projekt

Leistungsfähiger ÖPNV für Wiesbaden

Jahr für Jahr wächst Wiesbadens Bevölkerung und damit das Verkehrsaufkommen. Schon heute ist der Busverkehr mit über 60 Millionen Personenfahrten im Jahr an seiner Leistungsgrenze angekommen. Das Straßennetz kann nicht mehr Autoverkehr aufnehmen. Die Lebensqualität in Wiesbaden leidet unter Verkehrslärm und schlechter Luftqualität. Für den Verkehrsclub Deutschland (VCD) führt daher kein Weg daran vorbei, umweltfreundliche und platzsparende Verkehrsmittel - wie Fußverkehr, Fahrrad und öffentlicher Nahverkehr - zu stärken.

Busverkehr in Wiesbaden am Limit

  • Menschenmenge an Bushaltestelle Wiesbaden Hauptbahnhof Richtung Innenstadt
    Der Wiesbadener Hauptbahnhof ist Hauptumsteigepunkt für Fahrgäste, die ins Rhein-Main-Gebiet und in die Ortschaften entlang des Rheins wollen. Gerade im Berufsverkehr wollen von hier viele Fahrgäste gleichzeitig in die Innenstadt. Die Abfahrt der Busse wird durch die Fahrgastmengen oft verzögert (Foto: VCD Wiesbaden/Rheingau-Taunus)
  • Voller Bus mit vielen stehenden Fahrgästen auf der Linie 14 in Wiesbaden
    Zwischen dem Jahr 2006 und 2016 stieg die Zahl der Busfahrgäste in Wiesbaden um 31%. In der Innenstadt sind die Busse trotz des hohen Anteils an Gelenkbussen oft bis spät abends voll. Wiesbaden braucht daher dringend ein leistungsfähiges Nahverkehrssystem - wie es mit der Straßenbahn 80% aller deutsche Städte über 200.000 Einwohner haben (Foto: VCD Wiesbaden/Rheingau-Taunus)
  • 4 Stadtbusse an der Haltestelle Wiesbaden Hauptbahnhof
    In Wiesbaden sind heute fast 250 Busse unterwegs. Oft bilden sich durch Stauungen und Verspätungen Pulks, die dann gleichzeitig an Haltestellen ankommen. Auch durch die einsteigenden Menschenmengen kann es zu Verzögerungen kommen, so dass die nächsten ankommenden Buslinien nicht richtig an die Haltestelle anfahren können (Foto: VCD Wiesbaden/Rheingau-Taunus)
  • Haltender Bus außerhalb des Haltestellenbereichs an der Bleichstraße Wiesbaden
    Schon heute reicht die Länge der Haltestellen oft nicht aus, wenn mehrere Busse gleichzeitig ankommen (wie hier an der Bleichstraße). Ein barrierefreier Ausstieg ist dann nicht möglich oder die Busse müssen warten bis der vordere Bus die Haltestelle frei macht - was zu Verspätungen führen kann (Foto: VCD Wiesbaden/Rheingau-Taunus)
  • Busspur Bismarckring: Legal haltender Lkw behindert Busspur
    Busspuren dienen dem schnellen und pünktlichen Vorankommen der Stadt- und Regionalbussen. Neben falschparkenden Autos ist auch der Lieferverkehr auf Busspuren ein Hindernis. Da auf dem abgebildeten Abschnitt des Bismarckrings von 9-12 Uhr zum Laden gehalten werden, verhalten sich allerdings alle Verkehrsteilnehmer auf dem Bild rechtmäßig (Foto: VCD Wiesbaden/Rheingau/Taunus)
  • Dynamische Fahrgastinformation zeigt eine Bedienlücke und anschließend zwei Fahrten zur gleichen Minute an.
    Eigentlich fährt die Linie 14 alle 10 Minuten. Wenn ein Bus aber eine Verspätung hat, stehen mehr Menschen an den Haltestellen. Der Einsteigevorgang dauert länger und die Verspätung nimmt zu. Ist dann eine Verspätung von 10 Minuten erreicht, fährt der nächste Bus schon halbleer hinterher. Wenn nicht der erste Bus vorzeitig wendet, gibt es dann in der Gegenrichtung eine Lücke.
  • Zwei Busse der Linie 27 in eine Fahrtrichtung am Hauptbahnhof Wiesbaden
    Zwei Gelenkbusse mit zwei Fahrern auf der gleichen Linie direkt hintereinander. Eine kleine Behinderung kann dazu führen, dass sich Verspätungen aufsummieren und es zur Pulkbildung kommt. Der erste Bus ist dann voll und der zweite nahezu leer (Foto. VCD Wiesbaden/Rheingau-Taunus)
  • Zwei Busse der Linie 18 hintereinander auf der Dotzheimer Straße
    Viele Autofahrer aus Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis reagieren auf Schneeeinbruch völlig unvorbereitet. Wegen dem dadurch entstehenden Verkehrschaos und glatten Steigungsstrecken bricht dann der Busverkehr regelmäßig zusammen (Foto: VCD Wiesbaden/Rheingau-Taunus)

Viele Vorteile durch die Straßenbahn

Der wichtigste Baustein zur Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) ist für den VCD der Bau einer Straßenbahn. In fast allen deutschen Städte der Größenordnung Wiesbadens werden die aufkommensstarken Hauptachsen durch Straßenbahnen bedient. In Wiesbaden besteht jetzt die Chance an das bestehende Straßenbahnnetz von Mainz anzudocken.

Mainz hat mit der Mainzelbahn sein Straßenbahnnetz um 50% vergrößert. Mit einer Gleisverbindung über die Theodor-Heuss-Brücke kann Wiesbaden bereits ab dem ersten Streckenabschnitt vom Erfolg des Verkehrsmittels Straßenbahn profitieren. Von Mainz über Biebrich, den Wiesbadener Hauptbahnhof und die Innenstadt soll die Strecke zunächst zur Hochschule Rhein/Main am Kurt-Schumacher-Ring geführt werden. Danach soll sie über die Trasse der Aartalbahn bis nach Bad Schwalbach verlängert werden.

Die Citybahn stärkt somit nicht nur die Verbindung zwischen Mainz und Wiesbaden sondern auch der Region. Mit dem Bau der Citybahn wird die Reihe von Brückenschlägen per Straßenbahn zwischen benachbarten Städten (wie Mannheim und Ludwigshafen, Weil und Basel, Kehl und Straßburg) fortgesetzt. Zum Vorteil der einzelnen Städte und der Region.

Der VCD sieht bei Verwirklichung der Citybahn viele Vorteile für Wiesbaden und seine Bürger:

Unsere Einschätzung basiert nicht auf Mutmaßungen oder Wunschdenken, sondern auf den Erfahrungen vieler Städte im In- und Ausland. Der VCD hat sich auch mit den Alternativen zur Citybahn auseinandergesetzt.

Die Entscheidung pro oder contra Citybahn wird maßgeblich die Zukunft der Stadt Wiesbaden bestimmen, da viele Entwicklungen in der Stadt (wie neue Wohngebiete, Arbeitsplätze etc.) an einer guten ÖPNV-Infrastruktur hängen. Daher sollte jeder Bürger nicht subjektiv sondern aufgrund von objektiven Fakten entscheiden.
Der VCD nimmt daher auch zu den Argumenten der Kritiker des Projekts Citybahn Stellung.

Überlastetes Bussystem - Was tun?

(Dokumentation am Beispiel Wiesbaden, 20 Minuten)

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    Kontakt

    Verkehrsclub Deutschland (VCD)
    Kreisverband Wiesbaden/Rheingau-Taunus e.V.
    c/o Andreas Henning
    Raabestr. 3
    65187 Wiesbaden

    mobil: 0178-9049343
    e-Mail: andreas.henning@vcd-wiesbaden.de