Hessen

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Hessen, Bahn & Bus, Kinder & Jugendliche, Pressemitteilung
Landesverband Hessen

Mobil durchs Jahr mit dem Schülerticket.

Wenn das neue Schuljahr beginnt ist für manche Kinder alles neu. Die weiterführende Schule liegt meist nicht mehr am Wohnort. Der Weg zur Schule ist für Kinder eine Herausforderung die es zu meistern gilt. Der VCD appelliert an die Eltern ihren Kindern zu helfen diese Strecke eigenverantwortlich zurückzulegen anstatt sie mit dem Auto zu chauffieren.

WIESBADEN, 11.08.2017.

Seit dem ersten August gilt das neue Schülerticket Hessen. Damit können die Schülerinnen und Schüler für 365 Euro im Jahr alle Busse und Bahnen des öffentlichen Nahverkehrs in Hessen nutzen. Es bietet ihnen die Möglichkeit auch in der Freizeit und abseits des Schulwegs sicher unterwegs zu sein.
„In diesem neuen Lebensabschnitt beginnen Kinder zu erkennen, welche Vorzüge es hat, selbständig mobil zu sein“, sagt Mathias Biemann vom Verkehrsclub Deutschland, „das Schülerticket ist dafür genau das Richtige.“ „Die Eltern müssen allerdings dazu bereit sein ihren Kindern diese neue Freiheit zu geben“, so Biemann, „und natürlich auch den einen Euro am Tag, den das neue Angebot kostet“. „365 Euro im Jahr sind aber immer noch eine erhebliche Summe, wenn man mehr als ein schulpflichtiges Kind hat“, gibt Biemann zu bedenken.
Der VCD habe die Gespräche beim Land ursprünglich mit anderen Vorstellungen begonnen. „Der Nulltarif für Schülerinnen und Schüler wäre ein bedeutendes Signal gewesen“, ist der Vorsitzende des VCD-Hessen überzeugt. „Schaut man auf das neue Jobticket für die Landesbediensteten, so kann man sehen, dass es eventuell doch günstiger gegangen wäre.“ Das Land zahlt nur rund 20 Euro im Monat für jeden Bediensteten, also im Jahr nur rund 240 Euro. Gescheiter sei das alles leider an der Finanzierung und um die müsse sich die Landesregierung nun endlich mehr kümmern, wenn sie den Ausbau des ÖPNV zum Schutz von Klima und Gesundheit vorantreiben wolle. Die im Koalitionsvertrag angestrebte Nutznießerfinanzierung, die profitierende Unternehmen in die Finanzierung des ÖPNV einbeziehe, müsse mit mehr Nachdruck verfolgt werden, fordert der ökologische Verkehrsclub daher von der Regierungskoalition. Dann könne das Angebot im ÖPNV weiter verbessert und die Fahrpreise gesenkt werden. „Aber wir wollen das Schülerticket nicht klein reden“, meint Biemann. „Die schwarz-grüne Landesregierung hat mit den Tickets für Schüler und Landesbedienstete einen ersten Schritt getan, um die Akzeptanz des ÖPNV zu verbessern und die Weichen für eine Verkehrswende zu stellen.“

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