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VCD Gießen fordert umfassendes Konzept für Schulwege in Corona-Zeiten

Anlässlich der am 18. Mai anstehenden Wiederöffnung der Schulen für fast alle Schülerinnen und Schülern ruft der Verkehrsclub Deutschland (VCD) auf, für den Schulweg auf Eltern-Taxis zu verzichten und neben Bus und Bahn vor allem das Rad und die eigenen Füße zu nutzen.

Anlässlich der am 18. Mai anstehenden Wiederöffnung der Schulen für fast alle Schülerinnen und Schülern ruft der Verkehrsclub Deutschland (VCD) auf, für den Schulweg auf Eltern-Taxis zu verzichten und neben Bus und Bahn vor allem das Rad und die eigenen Füße zu nutzen. Der Landkreis Gießen habe hier dankenswerterweise schon eine eigene Initiative gestartet und werbe zusammen mit den Schulen im Kreis für eine umweltbewusste Mobilität auch in Corona-Zeiten. Für den Kreisverband des VCD sei es nun höchste Zeit, dass die Stadt Gießen nachziehe und ein umfassendes Konzept vorstelle, wie die Schulwege zu den städtischen Schulen sicher und bequem auch per Fahrrad zurückgelegt werden können. Für den VCD seien hier mehrere Elemente ausschlaggebend: Fehlende Fahrradwege sollten durch temporäre Sperrungen von Spuren oder Parkstreifen zu temporären Radwegen, sogenannten „Pop-Up-Bike-Lanes“, umgewandelt werden. Beispielhaft nannte Kreisvorstand Patrik Jacob die Grünberger Straße zwischen Moltkestraße und Ludwigsplatz, den Wiesecker Weg zwischen Dürerstraße und Ludwig-Richter-Straße oder die Ludwigstraße bergauf zwischen Riegelpfad und Leihgesterner Weg. Der Radweg in der Frankfurter Straße stadteinwärts werde gemäß städtischer Ankündigung dankenswerter Weise gerade rechtzeitig fertig.

Neben diesen Verbesserungen in der Infrastruktur seien für den VCD aber auch weitere Maßnahmen sinnvoll. Zur Steigerung der Akzeptanz des Verkehrsmittels Fahrrad könne z.B. das gemeinsame Fahren in organisierten Gruppen, z.B. von den Stadtteilen in die Innenstadtschulen, helfen. Zudem müsse die Sicherheit im Schulumfeld erhöht werden. Die längst angekündigten und seit anderthalb Jahren überfälligen Beschränkungen auf Tempo 30 vor allen Schulen seien umgehend einzurichten, an neuralgischen Punkten (z.B. Querung Wißmarer Weg in Höhe Rübsamen-Steg, Querung Bismarckstraße vor Liebigschule) sollten Straßenquerungen gesichert werden. Insbesondere im Schulumfeld sollten die Gehwege von parkenden Autos freigehalten, aber auch Halte- und Parkverbote für Eltern-Taxis oder auch temporäre Sperrungen von Straßenteilen in Betracht gezogen werden. Verkehrsverstöße sollten durch vermehrte Kontrollen geahndet werden. Schulhöfe müssten für die notwendigen Abstandsregelungen auch den Schülerinnen und Schülern zu Verfügung stehen und nicht als Parkplätze zweckentfremdet werden.

Wichtig sei auch, das Radfahren und zu-Fuß-Gehen als gesunde Alternative durch Politik und Schulleitungen aktiv zu bewerben sowie endlich auch die Schulwegpläne im Internet zur Verfügung zu stellen. Mit dem Landkreis und den Umlandkommunen sollten die Konzepte abgestimmt und auch für die zahlreichen Kreisschüler passende Lösungen angeboten werden. Der VCD gehe davon aus, dass die Stadtwerke spätestens zum 18. Mai wieder zum regulären Busfahrplan an Schultagen zurückkehren und alle Busse im Einsatz haben, um so viel Platz wie möglich anzubieten. Die Busse ins Umland fahren bereits seit der letzten Woche nach dem üblichen Schulfahrplan.
 

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